Fliegen ist nach wie vor die sicherste Art zu reisen, auch am Freitag, dem 13. Und trotzdem erliegen viele Piloten, Airlines und Passagiere dem Aberglauben. Wer ein Ticket für Freitag, den 13. kauft, kann durchschnittlich 25 Prozent sparen.
Mehr als ein Viertel der Deutschen hält den Freitag, den 13. für einen Unglückstag. Obwohl längst nachgewiesen wurde, dass an diesem Datum im Alltag nicht mehr Unglücksfälle passieren als an jedem Tag, hält sich der Aberglaube hartnäckig. Wer selbst nicht unter Paraskavedekatriaphobie (Furcht vor Freitag, dem 13.) leidet und ein Ticket für den „Unglückstag“ kauft, kann kräftig sparen. Im Schnitt kosten dann die Tickets 25 Prozent weniger. Doch nicht nur im Alltag, auch im Flugbetrieb gibt es die verschiedensten „Maßnahmen“, um dem Freitag, den 13. seine Brisanz zu nehmen.
Einige Airlines vermeiden die „13“
So musste Brüssels Airlines 2006 aufgrund heftiger Proteste von Passagieren – vor allem aus Italien und Amerika – ihr Logo ändern. Dieses bestand aus dem kleinen Buchstaben „b“, der aus 13 einzelnen Punkten gebildet wurde. Darin sahen viele Fluggäste ein schlechtes Omen und forderten die Airline auf, das Logo anders zu gestalten. Daraufhin wurde ein weiterer Punkt hinzugefügt.
Bei Continental Airlines wurde von vornherein die Zahl 13 verbannt: In den Maschinen gibt es weder die Reihe 13, noch kommt in den Flugnummern die „13“ vor. An den Drehkreuzen der Airline wird zudem auf Gates mit der Nummer 13 verzichtet.
Heb dir was für später auf
Ein unter Piloten weit verbreiteter Aberglaube besagt, dass der Rumpf eines Flugzeuges länger hält, wenn er regelmäßig berührt wird. Deshalb klopft die Crew beim Einsteigen nicht auf „Holz“, sondern aufs Flugzeug. Manche Piloten handeln auch nach der Devise „Heb dir was für später auf“ und rauchen vor dem Start nur eine halbe Zigarette, die sie danach löschen und erst nach der Landung zu Ende rauchen. Nichtraucher beißen vor dem Start in ein Sandwich und genießen die andere Hälfte nach der Ankunft.
Die Angst vor „Freitag“ und „13“ ist schon uralt
Der Freitag ist schon in der Bibel negativ besetzt: Adam und Eva sollen an diesem Tag in den verbotenen Apfel gebissen haben und Jesus wurde am Karfreitag gekreuzigt. Auch die Zahl 13 hat im „Buch der Bücher“ nicht den besten Ruf: 13 Menschen saßen beim letzten Abendmahl am Tisch – der 13. war Judas, der Verräter. Die Angst vor der Kombination aus Tag und Zahl ist allerdings relativ neu – die Furcht davor soll erst in den 1950er Jahren aufgekommen sein. Der nächste Freitag, der 13. kommt im November 2015 ganz bestimmt – egal, ob man Angsthase oder Sparfuchs ist.