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Europäischer Luftraum: EU stellt 600 Millionen Euro bereit

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Bild Die EU will 600 Mio. Euro in die Neuordnung des europäischen Luftraums investierenDie EU-Kommission hat 600 Millionen Euro für die Optimierung der Routenplanung und der Luftraumüberwachung bereitgestellt. Derzeit werde der europäische Luftraum uneffizient genutzt: Jede Maschine fliege durchschnittlich 42 Kilometer weiter als es bei idealem Streckenverlauf der Fall sein würde.

Von der EU-Kommission in Brüssel werden 600 Millionen Euro für die Optimierung der Flugroutenplanung und der Luftraumüberwachung bereitgestellt. Das Geld soll für die Forschung und Entwicklung neuer Technologien eingesetzt werden, weil durch die die Zersplitterung des Luftraums über Europa umständliche Flugrouten und Verspätungen gang und gäbe sind. Laut EU-Kommission fliegt jedes Flugzeug in Europa im Durchschnitt 42 Kilometer weiter, als es notwendig wäre. EU-Verkehrskommissar Siim Kallas warnte, dass der europäische Luftraum und die Flughäfen kurz vor einem Kollaps stehen. Eine weitere Zunahme des Verkehrs werde zu Chaos führen, wenn man jetzt nicht handele.
Das bereit gestellte Geld geht an ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem die EU-Kommission, die Flugbehörde Eurocontrol und Unternehmen aus der Luftverkehrsbranche beteiligt sind. Unter anderem sollen gemeinsam neue technische Lösungen für den Datenaustausch zwischen Flugzeugen und Kontrollzentren gefunden werden sowie der Einsatz von Drohnen in der Luftraumüberwachung erforscht werden. Am Ende soll ein einheitlicher europäischer Luftraum mit wenigen Übergabepunkten und wenigen zentralen Bodenstationen entstehen. Die Flugüberwachungsbehörden der Länder befürchten jedoch, dafür ihre nationalen Kompetenzen abgeben zu müssen. Zudem könnte es durch die Vereinheitlichung zum massiven Abbau von Arbeitsplätzen in den einzelnen Ländern kommen.

Die EU-Kommission treibt im Zuge der Reform Single European Sky (SES) bereits seit mehreren Jahren  den Umbau des europäischen Luftraums voran. Hierbei soll der Himmel nicht mehr entlang nationaler Grenzen, sondern zentral beaufsichtigt und verwaltet werden. Die Anzahl der Zonen könnte damit von aktuell 27 auf neun verringert werden.


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