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Gab es eine Explosion an Bord des abgestürzten EgyptAir-Flugs MS804?

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Foto: Die Ursache für den Absturz einer EgyptAir-Maschine wurde bisher nicht gefundenDer Absturz der EgyptAir-Maschine am 19. Mai 2016 über dem östlichen Mittelmeer bleibt weiterhin rätselhaft. Berichte über eine Explosion an Bord wurden inzwischen von ägyptischen Ermittlern dementiert.

Egyptair-Absturz: Explosionsgerüchte dementiert

Am Donnerstag stürzte der EgyptAir-Flug MS804 auf dem Weg von Paris nach Kairo über dem östlichen Mittelmeer ab. Die Ursache ist nach wie vor unklar. Nachdem es zwischenzeitlich aus Ägypten hieß, dass wegen des Zustandes der bisher geborgenen Körperteile eine Explosion wahrscheinlich sei, folgte kurz darauf ein Dementi.

Auch Flugschreiber und Stimmenrekorder wurden bisher noch nicht gefunden. Sie könnten Aufschluss über die Absturzursache geben. Die Suche gestaltet sich schwierig, weil das Mittelmeer im über 74 Quadratkilometer großen Suchgebiet bis zu 3.000 Meter tief ist. Die Black Box sendet 30 Tage lang im Sekundentakt Signale aus. Wenn diese innerhalb dieses Zeitraums nicht geortet werden, könnte es sehr schwer bis unmöglich sein, die Unglücksursache zu ermitteln. Für den Fall, dass der Flugschreiber und der Stimmenrekorder unversehrt geborgen werden, ist es den ägyptischen Behörden, sie auszuwerten. Nur wenn sie beschädigt seien, werde man ausländische Experten hinzuziehen, sagte der ägyptische Ermittler Hani Galal Medienberichten zufolge. Ägypten hat für die Suche nach der Black Box ein U-Boot an die vermutete Absturzstelle geschickt. Ebenso ist ein französisches Spezialschiff eingetroffen, das mit seinem Sonar die Signale der Flugschreiber orten kann – an Bord waren insgesamt zehn Besatzungsmitglieder und 56 Passagiere, darunter 30 Ägypter und 15 Franzosen.

Terroranschlag nach wie vor nicht ausgeschlossen

Die Regierungen Frankreichs und Ägyptens haben seit dem Unglück bereits des Öfteren erklärt, dass bisher keine Absturzursache ausgeschlossen werden kann – auch ein Terroranschlag müsse in Betracht gezogen werden.

Sicher ist bisher lediglich, dass vor dem Absturz des EgyptAir-Fluges MS804 automatische Systeme Rauch in der Maschine registriert haben. Die Rauchmeldung wurde wenige Minuten vor dem Absturz über das satellitengestützte Kommunikationssystem ACARS (Aircraft Communications Addressing and Reporting System) abgesetzt. Demnach sei zunächst Rauch auf einer der Bordtoiletten in Cockpitnähe gemeldet worden, wenig später sei auch Rauch in der Bordelektronik unter dem Cockpit registriert worden.

Absturzopfer sollen durch DNA-Untersuchungen identifiziert werden

Noch am Dienstag hat ein ägyptischer Gerichtsmediziner berichtet, dass eine erste Untersuchung der menschlichen Überreste, die an der Absturzstelle gefunden wurden, darauf schließen lassen, dass es vor dem Absturz eine Explosion gegeben haben könnte, die vermutlich für den Absturz von MS804 verantwortlich sei. Diese Explosionsgerüchte wurde jedoch umgehend wieder dementiert.
Die 80 bisher gefundenen Leichenteile werden in Kairo in einem in einem rechtsmedizinischen Institut analysiert. Mit Hilfe von DNA-Untersuchungen sollen möglichst schnell die Absturzopfer identifiziert werden.


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