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Ryanair: Preiskampf nach Rekordgewinn

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Ryanair CEO Micheal O'LearyRyanair hat im abgelaufenen Jahr 1,24 Milliarden Euro verdient – 43 Prozent mehr als im Vorjahr. Nach dem Rekordgewinn will Europas größter Billigflieger Tickets jetzt noch billiger machen.

Ryanair rüstet sich zum Großangriff auf die (deutsche) Konkurrenz

Der irische Billigflieger Ryanair hat seinen Gewinn trotz des harten Preiskampfes kräftig gesteigert. Das Netto-Ergebnis ist im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende März um 43 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro angestiegen. Nun kündigt Ryanair-CEO Michael O’Leary weitere Preissenkungen für Flugtickets an: Wegen des günstigen Ölpreises, vieler neuer sparsamer Flugzeuge (52 allein in diesem Jahr) und einer Spar-Runde für die Führungsmannschaft von Ryanair will der Billigflieger die Tarife 2017 um durchschnittlich sieben Prozent senken. Auch in den darauffolgenden Jahren sollen die Preise jährlich weiter fallen. Mit dieser Maßnahme will Ryanair die  Position am Markt weiter festigen: „Wenn es einen Preiskampf in Europa gibt, wird Ryanair als Sieger daraus hervorgehen“, ist sich O’Leary sicher.

Auch die anderen Zahlen, die der Ryanair-Chef am Montag in London verkündete, zeigen, dass der Imagewandel bei Ryanair Früchte trägt: Der Umsatz stieg um 16 Prozent auf 6,54 Milliarden Euro. Auch für das laufende Geschäftsjahr zeigte sich Ryanair optimistisch. Nach vorsichtiger Schätzung soll der Nettogewinn um rund 13 Prozent zulegen und 106 Millionen Passagiere sollen befördert werden. Im kommenden Jahr hofft der Ryanair-Chef dann sogar auf 116 Millionen beförderte Passagiere, was einer Steigerung um neun Prozent entsprechen würde. Bis 2024 soll die Zahl der Fluggäste auf rund 180 Millionen im Jahr steigen.

Ryanair ist die günstigste Airline Europas

„Der Unterschied zwischen den anderen und uns wird immer größer, sowohl beim Preis als auch bei den Kosten“, freut sich O’Leary. Seine Airline sei bereits jetzt mit einem Ticketpreis von durchschnittlich 46 Euro die günstigste europäische Billig-Fluglinie. Etablierte Airlines wie Lufthansa oder Air France seien in dieser Hinsicht noch weiter abgeschlagen als die Lowcost-Konkurrenz. „Wir erlauben den anderen Airlines nicht, die Kunden weiterhin auszunehmen“, so O’Leary weiter. Ryanair habe wegen der modernen Flotte, der sparsamen Strukturen und des niedrigen Ölpreises gegenüber anderen europäischen Carriern einen Kostenvorteil. Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt hierbei auch die Bestuhlung der Ryanair-Maschinen: Der neue Ryanai-Sitz ist dünner und leichter, soll gleichzeitig aber bequemer sein. Ab 2019 stößt dann zudem die treibstoffeffiziente Boeing 737-Max zur Ryanair-Flotte. In der Maschine sind acht zusätzliche Sitze verbaut, sodass 197 Fluggäste Platz finden.

Video: Was die Boeing 737-Max so effizeint macht

Quelle: YouTube / Boeing

Ryanair beteiligt die Kunden an den guten Ergebnissen

Dieser finanzielle Spielraum wird auch mit Aufmersamkeit erregenden Aktionen an die Kunden weitergereicht. So hat Ryanair beispielsweise vergünstigte Tickets für Flüge nach Großbritannien für den 22. und den 23. Juni angeboten, um so viele im Ausland lebende Briten wie möglich zum EU-Referendum gewissermaßen an die Wahlurne zu fliegen. Diese Aktion wird von den Austrittsbefürwortern als unfaire Beeinflussung des Referendums gewertet. Die Mitglieder der „Vote Leave“-Kampagne haben Ryanair deshalb verklagt.

Quelle: PM Ryanair


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