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Clik here to view.Am Flughafen Hannover dürfen Störche abgeschossen werden. Die Region Hannover hat dafür jetzt eine Ausnahmegenehmigung erteilt, die dann angewendet wird, wenn ein Abschuss die einzige Möglichkeit ist, um die Flugsicherheit zu gewährleisten.
Meister Adebar steht unter strengem Schutz
Der Verkehrsflughafen Hannover-Langenhagen hat angesichts der der wachsenden Zahl an Störchen hatten durch seinen Betreiber eine naturschutzrechtliche Abschussgenehmigung für den Abschuss von Störchen beantragt, weil fliegende Vögel eine Gefahr für Flugzeuge darstellen, wenn sie den Maschinen nicht mehr ausweichen können. Durch eine solche Kollisionen können sogar große Verkehrsjets abstürzen. Mit der Genehmigung des Abschusses wolle man Rechtssicherheit für einen Extremfall schaffen, so der Umweltdezernent der Region Hannover, Axel Priebs. Rund um Hannover wurden im vergangenen Jahr 51 mit Weißstorch-Brutpaaren besetzte Nester gezählt. Störche stehen nach dem Bundesnaturschutzgesetz eigentlich unter strengem Schutz. Dass man gleich zum Äußersten schreiten muss und die geschützten Vögel abschießen sollte, dürfte sich den meisten Menschen sicher nicht erschließen. Viel sinnvoller wäre es doch, außerhalb der Brutzeit die Nester umzusetzen und die Tiere in sicherer Entfernung zum Airport anzusiedeln.
Vogelschlag und Beinahekollisionen nehmen zu
Das Bundesverkehrsministerium hat im vergangenen Jahr Zahlen zu den Zwischenfällen im Luftverkehr für das Jahr 2014 offengelegt. Diese zeigen, dass der Vogelschlag stark zunimmt. Hierbei geraten die Tiere in die Triebwerke des Flugzeugs, was zumeist nur geringe Schäden hervorruft. Im Einzelfall können sich daraus jedoch auch gefährliche Situationen ergeben. Demnach gab es im Jahr 2014 bereits 413 solcher Vorfälle. Im Jahr 2013 wurden lediglich 107 Fälle von Vogelschlag gemeldet. Ebenfalls hat die Anzahl der Beinahekollisionen – sogenannte “near miss” – zugenommen.