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Ryanair zeigt trotz der Terroranschläge von Brüssel keine Kulanz

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Foto Ryanair wollte etwa 7.600 Euro Umbuchungsgebühr von einer Reisegruppe, die dem Terror in Brüssel entkommen wollteDer britische Billigflieger Ryanair hat 28 Passagieren, die ihre Flüge nach den Terroranschlägen in Brüssel umbuchen wollten, insgesamt 7.600 Euro an Gebühren berechnet. Das berichtet unter anderem der „Independent“.

Ryanair berechnet 6.000 Pfund für Umbuchung

Der irische Lowcoster Ryanair wollte eigentlich von seinem „Billig- und Böse- Image“ weg und seine Außenwahrnehmung ins Positive drehen. Auf dem Weg dahin gab es jetzt einen herben Rückschlag für den Branchenprimus von der Insel.
Wie der britische Abgeordnete Bill Esterson berichtete, wollte Ryanair eine britische Reisegruppe, die am Tag der Brüsseler Anschläge morgens auf dem Flughafen Charleroi landete, so richtig abzocken. Esterson griff die Fluglinie dafür im Unterhaus scharf an und sagte: „Ich frage mich, ob die zuständigen Minister nicht einschreiten und Ryanair und anderen Fluglinien sagen können, dass alles unternommen werden sollte, um denjenigen, die in ihre Heimat zurückwollen, dies auch zu ermöglichen.“

Folgendes war geschehen:
Nachdem die besagte Gruppe britischer Lokalpolitiker kurz nach der Landung auf dem 40 Kilometer südlich von Brüssel gelegenen Airport Charleroi vom Terror am Flughafen Brüssel-Zaventem und in der U-Bahn-Station erfahren hatte, wollte sie wegen der unklaren Sicherheitslage verständlicherweise noch am selben Tag wieder zurück nach Manchester fliegen. Doch dann kam das böse Erwachen: Statt der 25 Euro für den ursprünglich gebuchten Rückflug wollte Ryanair pro Nase 270 Euro für ein neues Ticket inkl. Umbuchungsgebühr kassieren.

Eigentlich ist es üblich, dass sich Airlines Umbuchungen sehr gut bezahlen lassen, doch das Besondere der Situation hätte auch eine besondere Kulanz von Ryanair nach sich ziehen können. Die zeigten die Iren jedoch nicht, und ein Stadtrat von Manchester namens Chris Webb, der selbst auch zu der Delegation gehörte, machte das wenig nette Verhalten von Ryanair über britische Medien publik. Der britischen „Daily Mail“ sagte er, dass versucht habe, den Rückflug an einem Schalter von Ryanair umzubuchen. Dort habe man ihm mitgeteilt, dass eine Kosten von 214 britischen Pfund (etwa 270 Euro) pro Person fällig werden, um die 28-köpfige Reisegruppe früher zurück nach Manchester zu bringen. Insgesamt kamen demnach Mehrkosten von rund 6.000 Pfund (rund 7.600 Euro) zusammen. Die Gruppe von Abgeordneten war einer Einladung der Stadt Brüssel gefolgt und wollte eigentlich verschiedene Termine in der Stadt wahrnehmen.

In Zaventem hat Ryanair kostenlose Umbuchungen angeboten

Ryanair hat zu diesem Vorgang eine Stellungnahme veröffentlicht und den Vorgang bestätigt. Die Reisegruppe hatte laut Ryanair Rückflüge für 20 Pfund pro Person gebucht. Die für die Umbuchung anfallenden Gebühren von 214 Pfund pro Person setzten sich aus 60 Pfund Umbuchungsgebühren und 154 Pfund für einen neuen Flug zusammen. Zudem sei es so, dass Ryanair den Passagieren am Flughafen Zaventem kostenlose Umbuchungen und Transfers anbiete. Passagiere an anderen Brüsseler Flughäfen – so auch in Charleroi – unterlägen jedoch der üblichen Umbuchungspolitik von Ryanair. Man bedauere die Unannehmlichkeiten, die den Passagieren entstanden seien.


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