Qatar Airways bekommt ihren ersten A350 offenbar doch noch vor Weihnachten. Der Jet wird am 22. Dezember an den Airbus-Großkunden übergeben. Qatar Airways fordert von Airbus angeblich Preisnachlässe.
Extra-Rabatte für den A 350?
Nach der überraschend bekannt gegebenen Verzögerung will Airbus den ersten A350-Langstreckenflieger noch vor Weihnachten an Qatar Airways ausliefern. Laut Medienberichten hatte die zunächst gescheiterte Übergabe des Flugzeuges ihren Grund in Rabatten, die die Airline von Airbus fordert. In Branchenkreisen kursierten Gerüchte, dass Airline-Chef Akbar al-Baker die Kabinenausstattung bemängelt hat, um den Vertrag nachbessern zu können. Nun wird das Langstreckenflugzeug nach vielen internen Kontroversen am 22. Dezember offiziell übergeben.
Ursprünglich war geplant, den ersten A350 im Rahmen einer feierlichen Zeremonie am 13. Dezember am Airbus-Sitz in Toulouse an Qatar auszuliefern. Dieser Termin war ohne Angabe konkreter Gründe verschoben worden. Von Seiten des Herstellers seien angeblich noch weitere Testflüge nötig gewesen.
Hoffnungsträger mit Sparpotenzial
Die am kommenden Montag erneut anstehende Übergabe des A350-900 an Qatar soll zugleich auch der Start für die weltweite Auslieferung des neuen Hoffnungsträgers werden. Ende November waren bereits 778 Bestellungen bei Airbus eingegangen. Die Langstrecken-Maschine bietet bis zu 315 Passagiere Platz und kann Entfernungen von bis zu 14.500 Kilometern zurücklegen. Der Flugzeugbauer erhofft sich von der Neuentwicklung Treibstoff-Einsparungen von bis zu 25 Prozent.
Zum Leidwesen von Airbus hatte Emirates ihre gesamte Bestellung für 70 der Langstreckenflieger mit einem Listenpreis von 16 Milliarden Dollar zurückgezogen. Nicht zuletzt haben auch Überlegungen im Airbus-Management über die Einstellung der Herstellung des Superjumbos A380 bei den Kunden des Flugzeugbauers für Unsicherheit gesorgt.