Derzeit dürfen Handys und Tablets an Bord eines Flugzeuges nur im Flugmodus betrieben werden. Jetzt ist dieses generelle Verbot von der Europäischen Aufsichtsbehörde für Flugsicherheit (EASA) aufgehoben worden.
Umsetzung der EASA-Richtlinie liegt bei der Airline
Die einzelnen Airlines müssen jedoch ihre Flugzeuge noch selbst auf bestimmte Sicherheitsstandards hin prüfen, heißt es in einer Mitteilung der EASA, die ihren Sitz in Köln hat. Die neue Richtlinie besagt, dass das Benutzen mobiler Endgeräte über den Wolken in Europa künftig auch ohne Flugmodus erlaubt ist. Dass Surfen und Telefonieren an Bord künftig erlaubt sein soll, begrüßen die meisten Passagiere. Auch Deutschlands größte Airline, die Lufthansa, begrüßte diesen Schritt, will jedoch Telefonate an Bord weiterhin verbieten. Das habe keine technischen Gründe, sondern „entspricht sehr deutlich dem immer wieder geäußerten Kundenwunsch“, so ein Sprecher der Airline. Weiter sagte er, dass die Überprüfung der Sicherheitsstandards nach der neuen EASA-Richtlinie in Absprache mit den Herstellern bei modernen Flugzeugtypen kein Hindernis sei. Die Bordelektronik habe sich schon bei früheren Lockerungen als störsicher erwiesen. Derzeit haben Lufthansa-Passagiere bereits die Gelegenheit, diesen Service gegen Gebühr auf ausgewählten Langstreckenflügen zu nutzen.
Auch Air Berlin will eigenen Angaben zufolge die Handy- und Internetnutzung nicht automatisch frei geben, sondern vor einer Nutzungsanpassung technische Prüfungen durchführen sowie die entsprechenden behördlichen Genehmigungen einholen.
Einige Airlines stellen bereits den kostenlosen Zugang zum mobilen Internet in ihren Flugzeugen während des Fluges bereit – darunter Turkish Airlines. Die Nutzer dieses Angebotes zeigen sich jedoch wenig zufrieden und beklagen die überwiegend schlechte Qualität der Verbindungen und die langsame Datenübertragung.