Air Berlin legt am 21. August ihren Zwischenbericht für das zweite Quartal 2014 vor. Es wird erwartet, dass die Airline bei dieser Gelegenheit auch ihre Absichten für die kommenden Jahre präsentiert.
Mitarbeiter hoffen auf positive Nachrichten
Wenn Air Berlin in der kommenden Woche ihren Zwischenbericht für das zweite Quartal mit den neuesten Geschäftszahlen vorlegt, erwarten Branchenkenner und vor allem auch die Mitarbeiter, dass bei dieser Gelegenheit auch Einzelheiten zur Zukunft der Airline mitgeteilt werden. Diese Informationen hatte Vorstandschef Wolfgang Prock-Schauer auf der letzten Hauptversammlung noch zurückgehalten.
2013 betrug der Nettoverlust 315 Millionen Euro
Bereits im ersten Quartal 2014 hatte sich der Nettoverlust von Air Berlin gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14 Millionen auf 210 Millionen Euro erhöht. Insgesamt verbuchte die Airline 2013 einen Nettoverlust von 315 Millionen Euro. Prock-Schauer hatte daraufhin im Mai dieses Jahres eine “tiefgreifende Neustrukturierung” angekündigt, die mit einer Änderung des Geschäftsmodells einhergehen soll. Details wollte er damals der Öffentlichkeit nicht sofort vorstellen. Pläne, dass Großaktionär Ethiad Airways weitere Aktien von Air Berlin kauft, waren nicht umgesetzt worden. Allerdings hat Etihad Air Berlin im Mai mit einer unbefristeten Wandelanleihe in Höhe von 300 Millionen Euro unterstützt sowie laufende Kredite um fünf Jahre verlängert. Zusätzlich konnten über weitere Anleihen 252 Millionen Euro erlöst werden.
Air Berlin muss sich neu aufstellen
Etihad-Chef James Hogan ist Medienberichten zufolge der Überzeugung, dass Air Berlin in der Lage ist, sich neu aufzustellen. Ansonsten hätte man auf die jüngste Finanzspritze verzichtet. Derzeit beschäftige man sich damit, wie das Sparprogramm Turbine und eine fundamentalere Restrukturierung von Air Berlin schneller umgesetzt werden können. Air Berlin spielt nach Ansicht von Branchenkennern Möglichkeiten durch, das profitable Touristikgeschäft vom schlecht laufenden Linienverkehr abzutrennen.