In einer Maschine der SWISS haben sich auf dem Nachtflug von Mumbai nach Zürich „blinde Passagiere“ eingeschlichen. Es handelte sich um Bettwanzen, die es sich in der Business Class gemütlich gemacht hatten.
SWISS musste einen Airbus A330-300 vorübergehend aus dem Verkehr ziehen, weil in der Business Class auf einem Flug von Mumbai nach Zürich am 4. August ungebetene Gäste mitflogen. Diese hatten sich nach Aussagen einer Sprecherin der Schweizer Airline in den Komfort-Sitzen eingenistet. Es waren ungefähr 5 mm lange, blutsaugende Bettwanzen, die sich tagsüber in kleinen Ritzen verstecken und dann vorzugsweise nachts ihre Opfer piesacken.Wanzenbisse können Ausschläge und einen mehrere Tage andauernden Juckreiz verursachen. Krankheiten werden durch die Parasiten nicht übertragen.
Eine Flugbegleiterin wurde gebissen
Nach dem bekannt geworden war, dass eine Stewardess von den Bettwanzen gebissen wurde, ist die betroffene Maschine vorübergehend aus dem Verkehr gezogen und von Kammerjägern mit Spürhunden untersucht worden. Anschließend haben Schädlingsbekämpfer die Kabine mit einem Heißluftofen auf 60 Grad erhitzt. Bei dieser Temperatur werden sowohl die Wanzen als auch deren Larven vernichtet. Gegen Kälte sind die Blutsauger hingegen weitgehend unempfindlich. Sie können zudem bis zu 40 Tage ohne Nahrung auskommen und bis zum Siebenfachen ihres Körpergewichts aufnehmen.
An mangelnder Hygiene liegt es nicht
Dass die Tierchen es sich in der Business Class des Airbus einnisten konnten, liegt nach Ansicht von Experten nicht an mangelnder Hygiene, sondern an der stetig zunehmenden Reisetätigkeit der Menschen allgemein. Etwa 70 Prozent der schwer zu entdeckenden Blutsauger würden unfreiwillig im Reisegepäck vor allem aus Hotels mitgebracht. Schädlingsbekämpfer raten deshalb, bei einem Hotelaufenthalt zuerst die Unterseite der Matratze zu kontrollieren und den Koffer nicht in unmittelbarer Nähe zum Bett aufzubewahren.