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Ein Fensterplatz im Flieger und man sieht … nichts

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Foto: Fensterplatz ist nicht gleich FensterplatzDa hat man nun schon einen der heißbegehrten Fensterplätze im Flieger ergattert und dann kommt die Enttäuschung und die Erkenntnis, dass doch irgendwie mehr Sitzreihen als Fenster vorhanden sind.

Im Flieger gibt es „echte“ und „unechte“ Fensterplätze

Ein Fensterplatz ist offenbar generell eins der wichtigsten Auswahlkriterien bei der Buchung eines Fluges. Hier muss man sich nur mit einem Nachbarn um die Armlehne streiten, kann den Kopf seitlich anlehnen und die Aussicht genießen. Zumindest manchmal. Es kommt nämlich gar nicht so selten vor, dass die begehrten Fensterplätze gar keine „echten“ Fensterplätze sind und man direkt neben sich doch nur eine triste Flugzeugwand hat. Meist kann man ohne große Verrenkungen zu machen, höchstens einen Blick auf Wolken oder hohe Berge erhaschen. Wer mehr sehen möchte – etwa das Meer oder eine Stadt von oben – muss sich mühsam nach vorne oder hinten beugen und bringt damit seine Sitznachbarn auf die Palme.

Warum sind Sitze und Fenster im Flieger versetzt?

Dass die Fenster oft nicht zu den Sitzreihen passen, ist ganz einfach zu erklären und hat keine technischen Gründe, wie oft vermutet wird: Die Fluggesellschaften ordern bestimmte Flugzeugtypen und konfigurieren die Kabine dann individuell. Das Kabinendesign unterscheidet sich bei den einzelnen Fluggesellschaften nicht nur im Hinblick auf den Sitzabstand und die Beinfreiheit, sondern auch die Anzahl und die Anordnung derFlugzeugsitze können stark variieren. Und so kommt es dann zu diesen Verschiebungen und der vermeintliche Fensterplatz ist plötzlich gar keiner mehr. Das liegt daran, dass alle Airlines versuchen, ihre Maschinen wegen der Gewinnmaximierung so gut wie möglich auszulasten und entsprechend viele Sitze in ihre Flieger quetschen.

Der Gesundheit zuliebe auf einen Fensterplatz verzichten

Fensterplätze im Flieger bergen aber auch gewisse gesundheitliche Risiken – deshalb ist es vielleicht gar nicht so schlimm, wenn sich der gebuchte Fensterplatz als „unecht“ entpuppt. Denn: Das Flugzeugfenster schützt nicht vor Sonnenbrand. Die UVA-Strahlen dringen durch das Fenster hindurch und wer dort sitzt, riskiert während des Fluges irreparable Hautschäden. Ein Zuviel an UVA-Strahlen kann auch den so genannten schwarzen Hautkrebs auslösen. Nicht umsonst sind Piloten daran viel öfter erkrankt als die Durchschnittsbevölkerung. Amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass eine Stunde im Cockpit etwa 20 Minuten Solarium entspricht. Zudem nimmt mit steigender Flughöhe die Schutzwirkung Atmosphäre ab, die Strahlenbelastung nimmt entsprechend zu und die langwelligen UVA-Strahlen können ungehindert in tiefere Hautschichten vordringen. Wer sich beim Fliegen vor den Strahlen schützen will, sollte also lieber einen Platz am Gang oder den ungeliebten Mittelplatz buchen oder sich schon vor Urlaubsbeginn im Flieger mit Sonnencreme schützen.


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