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Flughafen Berlin-Tegel wird sicherer und schneller

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Foto: Die Sicherheitskontrolle der Fluggäste am Flughafen Tegel ist dank neuer Technik besser und schneller gewordenAm Flughafen Berlin-Tegel kann die Sicherheitskontrolle der Fluggäste besser und schneller „über die Bühne gehen“. Was die neuen Geräte können, lesen Sie hier.

Bodyscanner erkennen auch Kunststoffe

Am Flughafen Berlin-Tegel gab es bisher keine modernen Bodyscanner – jetzt stehen dort zwei hochmoderne „Pro Vison 2“ -Sicherheitsscanner, obwohl deren Anschaffung eigentlich gar nicht vorgesehen war – sie sollten von Anfang an am neuen Hauptstadtflughafen BER zum Einsatz kommen. Da der genaue Eröffnungstermin für den Flughafens in Schönefeld noch immer nicht feststeht, hat die Bundespolizei jetzt doch zwei dieser modernen Geräte für die Sicherheitskontrollen beschafft, schreibt die Berliner Morgenpost. Die knapp 200.000 Euro teuren Geräten befinden sich am Terminal C, von wo aus in erster Linie Air Berlin abhebt.

Sicherheitskontrolle wird schneller

Mit den hochmodernen Geräten, die wie eine runde Duschkabine aussehen, soll der Kontrollprozess deutlich schneller von statten gehen. Wie schnell, hängt jedoch auch davon ab, wie gut der Passagier vorbereitet ist. Bis zu 250 Passagiere können den Sicherheitsscanner stündlich durchlaufen – herkömmliche Metalldetektoren haben nur eine Kapazität von 150 bis 180 Personen. Im neuen Flughafen Flughafen Berlin Brandenburg BER sollen diese Geräte überwiegend zum Einsatz kommen. Am Berliner Flughafen Tegel wird der größte Teil der Passagiere jedoch weiterhin durch Metalldetektoren gehen müssen – mehr als zwei „Pro Vision 2“ wird es dort nicht geben.

Bodyscanner erhöhen die Sicherheit am Airport

Der „Pro Vison 2″ hat durchsichtige Plastikwände. Auf dem Boden der Kabine sind zwei gelbe Fußabdrücke aufgeklebt, auf die sich der Passagier stellen muss. Dann hebt er seine Arme über den Kopf und nachdem ein Sicherheitsmitarbeiter außerhalb der Kabine einen Knopf betätigt hat, fährt ein Teil der Kabine um die zu kontrollierende Person herum. Der Vorgang dauert nur wenige Sekunden und nachdem auf einem Monitor außerhalb der Kabine das „o.k.“ aufleuchtet, darf der Passagier weitergehen. „Mit den neuen Geräten werden wir die Sicherheit im Flugbetrieb und am Flughafen erhöhen“, zitiert die Berliner Morgenpost Holger Pukies, erster Polizeihauptkommissar der Bundespolizei. „Anders als die Metalldetektoren erkennen die Sicherheitsscanner alles.“ An anderen deutschen Flughäfen sind die Ganzkörperscanner schon seit längerem im Einsatz. Deutschlandweit gibt es an großen Airports immer wieder Zweifel daran, ob die Sicherheitskontrolle in die Hände von Privatfirmen gehört oder nicht.

Gute Vorbereitung ist alles

Ein Mitarbeiter des Flughafens weist vor dem Betreten des Körperscanners darauf hin, dass Hosen- und Hemdtaschen komplett zu entleeren sind und die Armbanduhr abzunehmen ist. Die Schuhe müssen nicht ausgezogen werden, und der Hosengürtel muss nur abgenommen werden, wenn die Gürtelschnalle größer als eine Kreditkarte ist. Sind auf dem Monitor Gegenstände zu sehen, die der Scanner geortet hat, werden die betreffenden Passagiere zusätzlich noch per Hand abgetastet.Die neuen Sicherheitsscanner können im Unterschied zu den Metalldetektoren auch Flüssigkeiten und Pulver sowie Gegenstände, die mit einem 3-D-Drucker aus Kunststoff produziert wurden, erkennen. Bei besonders großen bzw. besonders kleinen Personen stößt der moderne Scanner jedoch an seine Grenzen: Kinder unter einem Meter und Personen, die zwei Meter und größer sind, müssen noch herkömmlich kontrolliert werden, so der Polizeihauptkommissar gegenüber der Zeitung. Auch Rollstuhlfahrer finden nicht ausreichend Platz in der Kabine. Schwangeren und Personen mit Herzschrittmachern wird die Benutzung des Scanners nicht empfohlen. Laut Bundespolizei ist die Kontrolle mit dem Sicherheitsscanner für alle Fluggäste freiwillig – wer möchte, wird weiterhin herkömmlich per Hand nach verdächtigen Gegenständen abgetastet. Eine Gefährdung der Gesundheit besteht nicht, weil die Geräte im Millimeterwellenbereich und nicht mit Röntgenstrahlen arbeiten.

Video:  So läuft die Sicherheitskontrolle ab

Quelle: YouTube / L-3


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