Das wird sich eine Frau in Phoenix, Arizona, beim Blick aus dem Fenster gedacht haben. In ihrem Vorgarten lag ein unbekanntes (Flug-)Objekt, das zuvor einige Äste von den Bäumen gerissen hatte und sich wenig später als Notrutsche entpuppte.
Atlas Air: Boeing 767-Notrutsche landet im Vorgarten
Normalerweise fällt im US-Bundesstaat Arizona, nichts vom Himmel, sogar der Regen ist dort rar. Doch vor einigen Tagen kam doch etwas von oben: Arzthelferin Andrea Self aus Mesa, einem Vorort der Millionenstadt Phoenix, hörte plötzlich einen ohrenbetäubenden Lärm und kurz danach war ihr Vorgarten „zugedeckt“. „Ich hörte einen unheimlichen Knall auf dem Dach und das ganze Haus erschütterte. Als ich hinausging, sah ich ein silbernes Teil in meinem Vorgarten liegen. Mir war klar, dass das Teil nicht vom Wind hin geweht worden war, sondern vom Himmel gekommen war. Deshalb rief ich den Notruf an“, sagte die Frau. Als sie die Tür geöffnet habe, habe eine Art Silberfolie in ihrem Graten gelegen, die nach Schwefel gerochen habe. Die Rutsche hat in ihrem Garten einen Baum sowie das Vordach ihres Hauses beschädigt.
Weitere Teile hat die Boeing nicht verloren
Bei dem bis dahin unbekannten Flugobjekt handelte es sich um eine Notrutsche, die zu einer Boeing 767 gehört. Die Maschine hatte den Garten der Frau überflogen und war kurz danach auf dem nahe gelegenen Flughafen Sky Harbor in Phoenix gelandet – allerdings ohne Notrutsche an Bord. Die Polizei hat das Objekt abgeholt und die US-Luftfahrtbehörde FAA hat inzwischen bestätigt, dass es sich bei dem Objekt im Vorgarten tatsächlich um eine aufblasbare Notrutsche handelt. Eine Boeing der der amerikanischen Charterfluggesellschaft Atlas Air habe während des Landeanfluges in etwa 850 Metern Höhe die Rutsche verloren. Laut FAA verlor das Flugzeug aber keine weiteren Teile. Die Notrutschen sind in jedem Flugzeug vorhanden und dienen der raschen Evakuierung der Passagiere im Notfall. Jetzt wird untersucht, wie es geschehen konnte, dass die Maschine so ein großes Teil verloren hat.
Immerhin hatten die Frau und die Nachbarn noch Glück im Unglück. Die Notrutsche hätte auch in einem belebten Park in der Nähe aufschlagen können – dann wäre sicher Schlimmes passiert.