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GDS-Gebühr der Lufthansa sorgt für Protest

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Foto Lufthansa will ab September 16 Euro GDS-Gebühr pro Buchung erhebenDie geplante GDS-Gebühr für Lufthansa-Tickets stößt weiterhin auf erbitterten Widerstand: Der europäische Reiseveranstalterverband ECTAA hat Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt.

Die geplanten Gebühren der Lufthansa für globale Distributionssysteme (GDS) führt zu weiteren Protesten. Jetzt hat die European Travel Agents’ and Tour Operators’ Associations (ECTAA) formal Beschwerde bei der EU-Kommissiongegen die Pläne der Lufthansa eingelegt. Der 1961 gegründete europäische Verband von Reisebüros und -veranstaltern wirft der Lufthansa vor, dass die Zusatzgebühren EU-Vorschriften den Code of Conduct bezüglich der GDS-Systeme verletzen. Demgemäß dürfen andere Vertriebskanäle nicht diskriminiert werden. Die ECTAA ist der Ansicht, dass der GDA-Aufschlag zu einem „signifikanten Preisanstieg“ für die Konsumenten beitragen werde und für alle Reisebüros einen Wettbewerbsnachteil gegenüber den direkten Vertriebskanälen darstelle. Zudem sieht der Verbund in dem von der Lufthansa angebotenen anderen Vertriebsweg keine „effiziente und brauchbare Alternative“. Sie seien „ein beträchtlicher Rückschritt“ gegenüber den bestehenden, hoch automatisierten GDS-Systemen.
Jetzt soll die EU-Kommission darüber befinden, ob die Lufthansa-Plattform unter die EU-Richtlinie 80/2009 fällt, die eine Diskriminierung der verschiedenen Vertriebskanäle verbietet.

Große Aufregung im Bereich „Geschäftsreisen“

Seit der Ankündigung der GDS-Gebühr bereits anderweitig Proteste: Beim Verband Deutsches Reisemanagement (VDR) sollen angeblich 70 Prozent der Firmenkunden überlegten, ob sie das „Geschäft von der Lufthansa-Gruppe wegsteuern“. Das ist besonders fatal, weil im Bereich Geschäftsreise in die GDS-Buchung wichtige Prozesse eingebunden sind, die das Reisekosten-Reporting der Unternehmen vereinfachen. Auch in Österreich und der Schweiz regt sich der Widerstand, denn von dem geplanten Ticket-Aufschlag sind nicht nur Lufthansa-Passagiere, sondern auch Fluggäste von Austrian Airlines (AUA), SWISS und Brussels Airlines betroffen. Auch deren Tickets werden bei Buchung über die Reservierungssysteme Amadeus, Sabre oder ähnliche ab September um 16 Euro teurer.


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