Eine Maschine der US-amerikanischen United Airlines musste aufgrund eines eskalierenden Streits zweier Passagiere eine außerplanmäßige Landung einlegen. Streitursache war die Rückenlehne des Sitzes.
Gerät verhindert zurück klappen
In den USA musste ein Flugzeug der United Airlines auf dem Weg von Newark nach Denver einen ungeplanten Zwischenstopp in Chicago einlegen. Grund war die drohende Eskalation einer Auseinandersetzung zweier Passagiere. Der Streit entstand als eine Frau ihren Sitz in eine gemütliche Position bringen wollte, der Fluggast hinter ihr, dies allerdings durch ein spezielles Gerät verhinderte. Mit einem sogenannten „Knee-Defender“ (Knie-Schützer) blockierte der 48-jährige Fluggast das Zurückklappen des Sitzes. Dieses kleine Gerät wird an den Klapptisch-Scharnieren des Vordersitzes befestigt, wo zwei Klammern anschließend eine – zugegeben nur für den Vordermann – angenehme Reiseposition verhindern. Die US-Luftfahrbehörde überlässt es den Fluggesellschaften, ob sie ein solches Gerät an Bord ihrer Maschinen dulden. Bei United Airlines sowie vielen weitere US-Airlines ist dieses Gerät allerdings verboten. “Wir erlauben Kunden nicht, diese Geräte zu verwenden, mit denen sich das Zurückstellen der Lehne verhindern lässt”, teilte ein Sprecher mit.
Frau greift zu Wasserbecher
Nachdem die Frau das Gerät des Hintermanns entdeckt hatte, beschwerte sie sich bei ihm und anschließend auch beim Bord-Personal. Daraufhin sei der Mann vom Personal informiert worden, dass das Gerät nicht gestattet sei. Der Fluggast wollte jedoch weiter an seinem Laptop arbeiten und weigerte sich deshalb, die Klemme abzunehmen. Die nun doch recht wütende Passagierin schüttete dem Mann daraufhin einen Becher Wasser über den Kopf. Da die Situation scheinbar nicht mehr zu schlichten war, leitete der Pilot den vorzeitigen Halt in Chicago ein. Dort wurden beide Fluggäste der Maschine verwiesen. Die restlichen Passagiere landeten schließlich mit einer Verspätung von gut 1,5 Stunden in Denver. Den beiden Streithähnen droht nun eine Geldstraße von bis zu 25.000 Dollar.
Um dem immer wieder aufkommenden Streitigkeiten über das zurück klappen der Rückenlehne aus dem Weg zu gehen, überlegen einige Airlines bereits auf neue Sitze umzustellen. Monarch verzichtet bereits auf klappbare Sitze.